Helena von Opel und der
Winter Pentathlon
Carmen, unsere Head of Marketing Services, ist sportbegeistert – aber fünf Disziplinen an einem Tag? Das ist selbst ihr zu viel! Umso mehr bewundert sie die Athletinnen und Athleten, die sich dieser Herausforderung stellen. Andrea, ein einheimischer Fotograf, sorgt dafür, dass die beeindruckendsten Momente des Winter Pentathlons in Bildern festgehalten werden.“

Was ist für dich das Besondere am Winter Pentathlon?
Man kann alles, was man im Engadin erleben kann, an einem Tag machen. Und man kann alle Vorzüge des Engadins nutzen – den See, den Stazerwald mit dem Langlaufen, die Bobbahn. Das ist etwas, was andere Orte nicht bieten. Und für mich ist es auch eine Gelegenheit, Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Mit anderen Worten, es ist eine Familienangelegenheit?
Ja, im ersten und zweiten Jahr haben mein Vater und ich teilgenommen. In diesem Jahr ist auch mein Bruder dabei. Jeder von uns hat seine Stärken in den einzelnen Disziplinen, und wir sind unterschiedlich ehrgeizig. Mein Vater war zu Beginn sehr ehrgeizig, aber nach den schwierigen Wetterbedingungen im letzten Jahr steht bei ihm mittlerweile auch der Spass im Vordergrund. Bei mir ist es genau umgekehrt – ich bin jetzt ehrgeiziger als am Anfang (lacht). Das liegt auch daran, dass ich gut trainiert habe.
Fünf Disziplinen zu trainieren ist nicht einfach. Wie hast du dich vorbereitet?
Es geht vor allem um Ausdauer. Das Laufband im Fitnessstudio hilft – und auch diese Skitrainingsgeräte. Eislaufen und Bobfahren kann man nicht wirklich trainieren, dafür Langlaufen hier im Engadin umso besser. Und das Wichtigste ist: Man muss an sich glauben.
Am Renntag beginnt ja nicht gerade sanft…
Nein, tatsächlich nicht. Es beginnt mit dem Skitourenlauf, bei dem direkt rund 800 Höhenmeter überwunden werden – und das morgens um 7 Uhr! Man fällt eigentlich aus dem Bett und steht direkt auf den Skiern. Das ist für mich auch die herausforderndste Disziplin.
Was ist deine Lieblingsdisziplin?
Langlauf. Denn da weiss ich, was ich zu erwarten habe, auch wenn es anstrengend sein kann – und ich vertraue meinen Langlaufski. Der Riesenslalom ist speziell, weil man ihn mit Tourenski fährt. Auf dem Eis fühle ich mich ebenfalls wohl. Meine Mutter war Eiskunstläuferin, das hilft schon mal. Und ich fahre Cresta, deshalb bin ich die Schnelligkeit und die verschiedenen Kräfte bei der Bobfahrt gewöhnt. Aber es ist etwas anderes, in einer Box zu sitzen, als auf einem Schlitten zu liegen. Ich bevorzuge Letzteres (lacht).
Wie fühlst du dich einige Tage vor dem Event?
Ich freue mich sehr – ich liebe diesen Event! Ich habe zwar schon zweimal teilgenommen, aber es ist jedes Mal anders. Aber ich schlafe in der Nacht davor nicht besonders gut. Nicht, weil ich nervös bin, sondern weil es einfach ein grosser Tag ist, wie vor einer Präsentation. Eine gute Portion Schlaf würde natürlich helfen.
Ist es mittlerweile eine enge Community beim Winter Pentathlon?
Mittlerweile schon, ja. Bei der ersten Austragung gab es kleinere Grüppchen, bei der zweiten kannte man sich schon besser, und dieses Jahr ist es wirklich eine richtige Community geworden. Letztes Jahr habe ich zwei gute Freunde zur Teilnahme motiviert – und dieses Jahr sind sogar einige meiner Arbeitskollegen dabei. Das Teilnehmerfeld ist bunt gemischt, es gibt Leute, die sehr ehrgeizig sind – und andere, die es etwas lockerer angehen. Und es ist sehr international! Es kommen zum Beispiel Teilnehmer aus Griechenland extra für den Pentathlon hierher – wie toll ist das!
Den Pentathlon machst du ja schon. Wäre Triathlon auch eine Möglichkeit?
Naja, der Wintersport liegt mir mehr. Aber ich habe mich mal für den Zürich Marathon angemeldet – danach schaue ich weiter.
Wann ist es für dich ein erfolgreicher Winter Pentathlon?
Für mich ist es erfolgreich, wenn ich mich am Abend erfüllt fühle und eine tolle Zeit mit meiner Familie hatte. Und wenn dann auch noch das Resultat stimmt, umso besser.
Helena von Opel lebt in Zürich und im Engadin. Wenn sie nicht gerade fünf olympische Disziplinen absolviert oder den Cresta Run hinunter saust, arbeitet sie an Innovationen für einen Schweizer Schuhhersteller.
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